7. Oktober: Welttag für menschenwürdige Arbeit

In unserer Beratung erleben wir täglich Menschen, die sich in ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen befinden. Ein Fallbeispiel aus der Praxis gibt Einblicke.

Herr D. aus Rumänien arbeitet in Stuttgart in einem Restaurant. Nach mehreren Monaten bekommt er plötzlich keinen Lohn mehr. Der Chef beruft sich auf finanzielle Schwierigkeiten aber er versichert ihm, dass er ihn bezahlen wird. Als er nach 3 Monaten Arbeit immer noch keinen Cent bekommen hat, wendet er sich an IBERA.

Wir haben Herrn D. in unserer Beratungsstelle getroffen, wir haben seinen Arbeitsvertrag überprüft und von ihm alle notwendigen Informationen für unser weiteres Vorgehen erhalten: alle Fakten in chronologischer Reihenfolge, potenzielle Zeug*innen usw.

Nach der Fallanalyse haben wir uns im Einvernehmen mit unserem Kunden entschieden, den Arbeitgeber mit einem Schreiben zu kontaktieren, in dem wir alle Rechte unseres Kunden laut Arbeitsvertrag und Gesetz einfordern.

Nach ein paar Wochen Korrespondenz, Telefonaten und Verhandlungen zwischen uns und dem Arbeitgeber gab er endlich nach. Herr D. hat das Gehalt für die Monate, die er arbeitet, bekommen und alle anderen gesetzlichen Steuern wurden vom Arbeitgeber bezahlt.

 

Dan Derscanu, Berater im FiZ, sagt am Tag der menschenwürdigen Arbeit: 

"Immer wieder wird Migranten und Migrantinnen Lohn vorenthalten, weil Unternehmen denken, dass sie sich nicht wehren. Das darf nicht sein! Wer arbeitet, hat Recht auf anständige Bezahlung. Dafür setzen wir uns in unserer Beratungsstelle IBERA im FiZ beim VIJ ein."

Hier kommen Sie zum Angebot von IBERA – Information und Beratung zu Rechten für Arbeitskräfte aus der EU