Die Mehrzahl der Berichte und Schätzungen zur Thematik Menschenhandel auf nationaler Basis sind nicht sehr aussagekräftig, für Deutschland gibt es bisher keine umfassend erhobenen Daten. Nur das Bundeskriminalamt (BKA) macht eine jährliche Darstellung im „Bundeslagebild Menschenhandel“. Dafür werden die polizeilich erfassten und abgeschlossenen Ermittlungsverfahren zu Menschenhandel gesammelt. Hier sind also ausschließlich die Fälle benannt, bei denen Ermittlungs- und Strafverfahren durch Polizei und Justiz erfolgten.
Die Zahl der Klient*innen, die von Beratungsstellen betreut werden, ist daher wesentlich höher, hinzu kommt noch eine Dunkelziffer von Betroffenen, die nirgends angebunden sind.
Um die lückenhafte Datenlage zu ergänzen, hat der Koordinierungskreis gegen Menschenhandel (KOK e.V) mit Hilfe seiner Mitgliedsorganisationen ein eigenes Datentool entwickelt.
Unter den folgenden Links können Sie entsprechende Datenerhebungen zum Thema Menschenhandel einsehen
- Die Auswertung des KOK-Datentools mit Fällen zwischen Januar 2020 und Ende Juni 2021 finden Sie hier: Neuer KOK Bericht zu Menschenhandel und Ausbeutung in Deutschland bündelt erstmals Daten aus den spezialisierten Fachberatungsstellen (veröffentlicht im Oktober 2021)
- Die erste Datenerhebung vom KOK e.V. ist auf der Webseite des KOK e.V. zu finden: Datenerhebung zu Menschenhandel und Ausbeutung in Deutschland - der zivilgesellschaftliche Ansatz des KOK (veröffentlicht im Oktober 2020)
- Die aktuellsten Zahlen vom BKA im „Bundeslagebild Menschenhandel“ können Sie hier einsehen:Bundeslagebild Menschenhandel und Ausbeutung 2020 (veröffentlicht im September 2021)